Koenig & Bauer Cortina eröffnet mit LED-Lichthärtung neue Möglichkeiten im wasserlosen Offsetdruck

Bahnbrechende Technologie gewinnt an Dynamik, da die praktischen Ergebnisse die Erwartungen übertreffen

  • LED-Lichthärtung erweist sich als bereit für den alltäglichen Produktionseinsatz
  • Druckqualität auf gestrichenen Papieren übertrifft die ursprünglichen Prognosen
  • Vier weitere Cortina-Standorte werden die LED-Lichthärtungstechnologie einführen

Die Cortina-Druckmaschine von Koenig & Bauer definiert den wasserlosen Offsetdruck neu – durch die erfolgreiche Integration der LED-Lichthärtungstechnologie. Nach monatelangen intensiven Tests haben die Ergebnisse in einer Produktionsumgebung die Erwartungen deutlich übertroffen, was den Weg für eine breitere Akzeptanz im Zeitungs- und Akzidenzdrucksektor ebnet.

Europäische Verlage und Druckereien nehmen die innovative und nachhaltige Technologie an, die für den wasserlosen Offsetdruck auf der Cortina adaptiert wurde. Sie erzielen damit brillante, hochwertige Ergebnisse auf einer größeren Bandbreite von Bedruckstoffen. Dazu gehören nun auch empfindliche, gestrichene Papiere, bei denen die Trocknung bisher eine Einschränkung darstellte.

Freiburger Druck geht voran

Freiburger Druck, Teil der BZ Medien Gruppe, ist ein Pionier der LED-Lichthärtung auf der Cortina. Nach umfangreichen Praxistests präsentierte das Unternehmen seine Ergebnisse beim Cortina User Workshop, der 80 Teilnehmende an den Hauptsitz lockte.

„Die Druckergebnisse überzeugten mit brillanten Farben und exzellenter Durchhärtung – ein starkes Signal, dass die Technologie bereit für den täglichen Produktionseinsatz ist“, sagte Daniel Binder, Produktionsleiter bei Freiburger Druck. „Zum ersten Mal hat die LED-Lichthärtung eine stabile, hohe Qualität auf gestrichenen Papieren gezeigt, was für den Zeitungsdruck ein großer Schritt nach vorn ist. Außerdem lassen sich die LED-Lichthärtungsmodule einfach und modular, ohne größere Eingriffe in die Steuerungstechnik in die bestehende Maschinensysteme integrieren.“

Binder fügte hinzu: „Wir haben mit der Veröffentlichung dieser Ergebnisse gewartet, bis uns solide, praxisnahe Daten vorlagen. Das Feedback war überwältigend positiv. Zahlreiche Kundenfeedbacks bestätigten, dass die gezeigten Ergebnisse die Erwartungen unserer Kunden weit übertroffen haben.“

Rodi Media Group blickt auf den Akzidenzdruck

Die in den Niederlanden ansässige Rodi Rotatiedruk, Teil der Rodi Media Group und der weltweit erste Cortina-Anwender, prüft nun die LED-Lichthärtung zur Erweiterung ihrer Akzidenzmöglichkeiten. Inhaber Dick Ranzijn, der Gastredner auf dem jüngsten WAN-IFRA World Print Summit war, sagte: „Wir sehen die LED-Lichthärtung als Tor zu neuen Märkten, darunter hochwertige, glänzende Magazine mit anspruchsvollen Druckstandards. Sie bietet auch das Potenzial für einen reduzierten Farbverbrauch und weniger Makulatur, während die herausragende Qualität erhalten bleibt.“

Ranzijn ergänzte: „Nachdem wir die erfolgreichen Tests bei Freiburger genau verfolgt haben, werden wir im neuen Jahr Ressourcen für das Projekt bereitstellen, um ein kommerzielles Geschäftsszenario für die Technologie auf unserer Cortina-Maschine zu entwickeln.“

Rodi Media veröffentlicht wöchentlich 1,5 Millionen Exemplare in 45 Ausgaben und druckt Titel für andere Verlage, darunter die Dutch Times und die Financial Times.

Akzidenzdrucker zeigen Interesse

Paul Huybrechts, CEO von Printing Partners Paal-Beringen in Belgien, zeigte ebenfalls starkes Interesse an der LED-Lichthärtung für den Akzidenzbereich. „Die LED-Lichthärtung ist ein wichtiger Fortschritt“, sagte er. „Es geht dabei aber nicht nur um die Zeitungsproduktion. Wir haben eine wachsende Akzidenzplattform, auf der diese Technologie eine Schlüsselrolle spielen könnte. Wir werden dies demnächst testen. Nach allem, was wir bisher gesehen haben, ist das Potenzial erheblich.“

Im Gegensatz zu herkömmlichen Heatset-Trocknern nutzt die LED-Lichthärtung kompakte, strombetriebene Module anstelle von Gas. Das reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie die Treibhausgasemissionen und die Energiekosten erheblich. Die Technologie unterstützt einen nachhaltigeren und profitableren Druckprozess.

Der wasserlose Druck, der durch silikonbeschichtete Platten ermöglicht wird und keine Feuchtmittel benötigt, ist bereits eine ressourcenschonende Alternative. Die Cortina-Maschine von Koenig & Bauer liefert sowohl in Coldset- als auch in Heatset-Anwendungen brillante Ergebnisse ohne Wasser oder Farbregelungen. Mit der kostengünstigen LED-Härtung wird die bedruckte Papierbahn sofort getrocknet, was neue kommerzielle Möglichkeiten wie Buchumschläge und Premium-Magazine eröffnet.

Die Branche nimmt Fahrt auf

Georg Zitterbart, Cortina-Projektmanager bei Koenig & Bauer und Koordinator des jüngsten Workshops, sagte zu den Fortschritten: „Die LED-Lichthärtung hat sich in der Produktion bewährt und herausragende Ergebnisse geliefert. Angesichts weiterer laufender Optimierungen und der Planung von mindestens vier weiteren Installationen ist dies ein entscheidender Moment in der wasserlosen Offsetproduktion. Die Technologie bietet eine kostengünstige, nachhaltige Alternative zu Gastrocknern – und die Branche nimmt dies zur Kenntnis.“