- Inbetriebnahme einer Öko-Fabrik
- Fünffarben-Rapida 106 mit umfangreicher Lackausstattung im Einsatz
- Spezielle Lackbeschichtung mit Wirksamkeit gegen viele Krankheitserreger
Das Jahr 2020 war für die Fabryka Kart Trefl-Kraków eines der wichtigsten und wegweisendsten in ihrer über 70-jährigen Geschichte. Das Unternehmen entschied sich im Zusammenhang mit der Produktion innovativer Karten- und Brettspiele für eine neue Fünffarben-Rapida 106 mit Lackturm und dreifacher Auslageverlängerung von Koenig & Bauer. Die Maschine passt perfekt in die Öko-Fabrik, in der umweltfreundliche Spiele produziert werden, die sich – falls vom Kunden gewünscht – durch eine Lackschicht mit bioziden Eigenschaften schützen lassen. Die komplette Fabrik setzt auf Lösungen, die den Richtlinien der Kreislaufwirtschaft und einer nachhaltigen Entwicklungspolitik entsprechen. In diesen Rahmen passt die Rapida 106 perfekt.
Lange Traditionen
Die Fabryka Kart Trefl-Kraków ist der älteste und größte polnische Hersteller von Spielkarten. Die sich ändernde Marktsituation und nachfolgende Investitionen in den Maschinenpark führten dazu, dass das Unternehmen heute auch Brettspiele herstellt. Das Jahr 2015 mit dem Umzug aus dem Zentrum von Krakau in ein neues Werk in Podłęż bei Niepołomice gaben diesem Prozess Schwung.
„Das ist eine folgerichtige Entscheidung in unserer Entwicklung gewesen, da Karten integrale Bestandteile vieler Brettspiele geworden sind“, sagt Stanisław Wiązowski, Geschäftsführer der Fabryka Kart Trefl-Kraków. „Wir begannen, Brettspiele in unser eigenes Portfolio zu integrieren, aber auch diese im Rahmen unserer B2B-Aktivitäten für Verlage in aller Welt zu produzieren. Derzeit arbeiten wir mit Kunden aus über 30 Ländern, hauptsächlich in Westeuropa, zusammen. Im vergangenen Jahr haben wir den Muduko-Verlag ins Leben gerufen und zwei Jahre zuvor die Marke Zu&Berry, deren Produkte in Spielwarengeschäften in ganz Polen zu finden sind, geschaffen.“
Aufgrund des weltweiten Trends zur Ökologie hat das Unternehmen im September vergangenen Jahres eine Öko-Fabrik in Betrieb genommen und diese mit neuen, umweltfreundlichen Produktionsanlagen ausgestattet. Bereits zuvor entstand die Idee, Spiele mit bioziden Substanzen zu schützen. Dieses Projekt inklusive der notwendigen Ausrüstung fördert die EU im Rahmen ihrer Umweltmaßnahmen.
Spiele werden umweltfreundlich
„Alles deutet darauf hin, dass wir mit umweltfreundlichen Brettspielen einen neuen Trend eingeleitet haben, der von unseren Kunden mit Begeisterung angenommen wird“, so Stanisław Wiązowski. Umweltschonende Spiele sind ein Element der ökologischen Strategie der Fabryka Kart Trefl-Kraków. Es kommen umweltfreundliche, d. h. biologisch abbaubare oder recycelbare Karton- und Papiersubstrate zum Einsatz. Dies gilt für alle Elemente der Spiele: von Spielbrettern oder Karten bis zu Spielfiguren oder Würfeln, die aus Pappe oder Holz anstatt aus Kunststoff sein können.
Stanisław Wiązowski erläutert: „Die Kunden können sich entscheiden, ob sie ein umweltfreundliches Spiel in unserem Unternehmen produzieren lassen möchten. Wir bescheinigen eine solche Produktion mit einem entsprechenden Zertifikat und gewähren dem Kunden das Recht, das Produkt mit dem Umweltzeichen zu kennzeichnen.“
Katarzyna Czerewko, Marketingleiterin der Fabryka Kart Trefl-Kraków ergänzt: „Ökologie ist die wichtigste Idee, um die herum wir unser Unternehmen aufbauen. Der Bau unserer Öko-Fabrik und unser Angebot, umweltfreundliche Spiele zu produzieren, entspringen dieser Idee.“
Spiele mit bioziden Eigenschaften
„Produktion von innovativen Karten- und Brettspielen, die durch einen Lack mit bioziden Eigenschaften geschützt sind“, heißt ein weiteres Projekt der Fabryka Kart Trefl-Kraków. Stanisław Wiązowski: „Wir haben bereits 2017 mit Wissenschaftlern der Technischen Universität Warschau begonnen, an einer mikrobiologisch sicheren Technologie zu arbeiten. Seitdem wurde eine Reihe von Studien und Tests durchgeführt, die deren Wirksamkeit bestätigen, aber auch Sicherheit für den Anwender und Umwelt schaffen. Unabhängige Forschungsinstitute bestätigten, dass die Lackbeschichtung gegen viele Krankheitserreger langfristig wirksam ist. Unsere patentierte Biozid-Technologie beruht auf sogenanntem Nano-Silber und einer umgebenden Schicht aus Siliziumdioxid, was es ungiftig und unbedenklich für Mensch und Umwelt macht. Die Beschichtung wird ausschließlich an der neuen Rapida-Maschine ausgeführt.“
Katarzyna Czerewko fügt hinzu: „Genauso wie bei den umweltfreundlichen Spielen haben die Kunden die Wahl, ihre Produkte mit der genannten Biozid-Technologie herstellen zu lassen. Natürlich sind beide Elemente gleichzeitig wählbar. Wir bieten damit eine Reihe von Optionen, aus denen jeder die für ihn optimale Lösung wählen kann.“
Erneut Drucktechnik von Koenig & Bauer
Bei der Ausschreibung für die neue Offsetdruckmaschine wurden verschiedene Ausstattungselemente berücksichtigt, die für die effektive Realisierung des gesamten Projekts unerlässlich sind. Zum Einsatz kommt nun erneut eine Mittelformat-Rapida von Koenig & Bauer.
Stanisław Wiązowski verweist u. a. auf die Energieeffizienz der Rapida 106: Die von ihr abgegebene Wärmeenergie wird zum Beheizen der Produktionshalle genutzt, außerdem ist sie mit speziellen VariDryBlue-Trocknungssystemen ausgestattet. Zahlreiche Mess- und Regelsysteme wirken sich auf eine höhere Produktionseffizienz, eine schnelle Fehlerkorrektur und geringere Makulatur aus. Das sind u. a. ErgoTronic ColorControl und Lab, QualiTronic ColorControl und PDFCheck. „Das alles ist Teil unserer pro-ökologischen Strategie“, freut sich der Geschäftsführer der Fabryka Kart Trefl-Kraków.
„Wir wollten, dass die Hardware-Lösungen, mit denen unsere Öko-Fabrik ausgestattet sind, so umweltfreundlich wie möglich sind. Bei der Druckmaschine ging es darum, die Biozidbeschichtung nach dem Mischen mit dem Lack im Lackierturm exakt zu dosieren. Es ist bekannt, dass der Inline-Prozess viel effizienter ist und mögliche Schäden oder Fehler ausschließt. Wir haben mit einer vor drei Jahren installierten Rapida 105 diesbezüglich sehr gute Erfahrungen gemacht und freuen uns, dass diese Koenig & Bauer-Lösung auch bei dem in der Umsetzung befindlichen EU-Projekt die Parameter der Ausschreibung bestmöglich erfüllt hat.“
Mit Blick auf die angestrebte Produktion wurde die Rapida 106 um 450 mm erhöht und mit einem Paket zum Bedrucken von Substraten mit einer maximalen Stärke von 1,2 mm ausgestattet. Die Produktionseffizienz wird daneben durch automatische Nonstop-Lösungen, simultanen Druckplattenwechsel DriveTronic SPC und automatischem Rasterwalzenwechsel im AniloxLoader erreicht. Die Maschine produziert mit Leistungen bis zu 20.000 Bogen/h.