Bernholz Verpackungen geht mit Rapida 106 neue Wege in der QualitätssicherungDruckqualität bis ins kleinste Detail überwacht

  • Hochwertige Veredelung als Kerngeschäft
  • Professionelle Inline-Bogeninspektion erkennt kleinste Abweichungen
  • Ausweitung der Produktionskapazitäten
  • Dreifache Auslageverlängerung für bessere Trocknung  

Seit November produziert bei Bernholz Verpackungen in Bad Salzuflen (Nordrhein-Westfalen) eine Rapida 106 mit acht Farbwerken und Doppellack-Ausstattung. Es handelt sich um die zweite Maschine dieser Konfiguration im Unternehmen.

Der Schöndruck mit bis zu acht Farben und nahezu allen im Doppellack-Verfahren möglichen Veredelungsvarianten ist das Kerngeschäft des fast 100 Jahre alten, unabhängigen Verpackungsspezialisten. Hauptprodukte sind Zigarettenverpackungen, die sich neben dem Vierfarbsatz für die heute vorgeschriebenen Illustrationen vorwiegend aus Sonderfarben zusammensetzen. Daneben bedient Bernholz die Süßwarenindustrie im Premiumsegment. Geschäftsführer Mark A. Hoffmann: „Mit einer Sechsfarbenmaschine wären wir in unseren Möglichkeiten einfach zu eingeschränkt.“

Geschäftsführer Mark A. Hoffmann (M.) und die Prokuristen Torsten Mauk (r.) und Oliver Speckmann freuen sich über die Kapazitäten, die ihnen die neue Achtfarben-Rapida 106 mit Doppellack-Ausstattung bringt (1)

Lückenlose Bogeninspektion

Zwei zusätzliche Kameras inspizieren die Druckbogen bis zur maximalen Maschinenleistung. Sie erkennen kleinste Differenzen im Vergleich zur Referenz, die anhand des Vorstufen-PDFs erstellt wurde (2)
Die Besonderheit der jüngsten Rapida 106 besteht darin, dass sie über ein Inline-Inspektionssystem QualiTronic PDF HighRes verfügt. Damit überwacht Bernholz die Druckqualität wie im Regelfall nur Hersteller von Pharma- und anderen qualitativ absolut hochwertigen Spezialprodukten. Der Grund für diese aufwendige Qualitätsüberwachung ist folgender: Die Kunden von Bernholz Verpackungen haben einen besonderen Anspruch an alle Eigenschaften der Produkte. Um diesem auch bei der Druckqualität gerecht zu werden, bedarf es professioneller Überwachungsmethoden.

QualiTronic PDF HighRes vergleicht jeden Druckbogen mit einer Referenz. Diese wird anhand des PDF aus der Vorstufe festgelegt. Die Fortdruckkontrolle mit einer Genauigkeit von bis zu 290 dpi erfolgt Bogen für Bogen, auch bei maximaler Druckleistung. Fehler in einer 6-Punkt-Arial-Schrift lassen sich mühelos feststellen. Damit sich fehlerhafte Bogen oder Nutzen vor bzw. bei der Verarbeitung aussortieren lassen, erhalten sie bereits auf dem Anleger eine eindeutige Kennzeichnung. Das Sheet Ident Inkjet-System nummeriert alle einlaufenden Bogen. Anhand des Fehlerprotokolls lassen sich die fehlerhaften Bogen oder Nutzen anhand ihrer Nummer problemlos auffinden und vor dem Verarbeitungsprozess ausschleusen.

Drucker Michael Uthoff richtet einen Druckjob mit Zigarettenverpackungen am Leitstand der neuen Maschine ein (3)

Höhere Produktionskapazitäten für zusätzliche Auftraggeber

Die aktuelle Rapida 106 ist die bereits vierte bei Bernholz. Parallel zu ihr läuft in der Nebenhalle eine identisch ausgestattete Rapida 106. So können Mark A. Hoffmann und sein Team unmittelbar vergleichen, was sich in nur wenigen Jahren im Bogenoffset geändert hat: Produktivität und Ausstoß der Neuen sind wesentlich höher. Die Rüstzeiten reduzierten sich in gleichem Maße.

„Wir haben die Maschine gekauft, um unsere Produktionskapazitäten auszuweiten“, erläutert Hoffmann. Für eine Diversifizierung der Marktsegmente sollen neue Geschäftsfelder und damit andere Auftraggeber dazukommen. Gerne mit ebenso großem Veredelungsanteil. Verpackungen für die Kosmetik-, die Pharma- und die Nahrungsmittelindustrie sind denkbar. Die Veredelung ist jedoch kein Muss, denn Bernholz produziert auch weniger komplexe Verpackungen flexibel und wirtschaftlich. Und für Auftraggeber, die eine zusätzliche Nachhaltigkeit wünschen, ist Bernholz Verpackungen nach FSC- und PEFC-Standard zertifiziert.

Neue Bogenoffset-Technik, Erfahrungen mit hochwertigen Produkten und die Bogeninspektion schaffen Alleinstellungsmerkmale, die auch für andere Auftraggeber interessant sein könnten. Besonders, weil Bernholz sowohl Faltschachteln als auch Etiketten produziert. Alles läuft über die hinsichtlich des Bedruckstoff-Spektrums sehr variablen Rapidas.

Gentian Jakupi sorgt für neuen Bedruckstoff am Nonstop-Anleger der Maschine (4)

Veredeln in allen Dimensionen

Dank der beiden Lackwerke mit UV-Ausstattung sind nahezu alle denkbaren Veredelungen an den beiden Rapida 106 möglich: Primer und UV für Matt-Glanz-Effekte, Soft-Touch, Sandlack, eingefärbte Lacke, Metallic-Effekte und vieles mehr. Prokurist Oliver Speckmann sprach sich besonders für die dreifache Auslageverlängerung aus: „Der längere Trockenweg schafft spürbare Verbesserungen.“ Denn der Farbauftrag wächst ständig, es kommen schlechter trocknende, lebensmittelkonforme Farben zum Einsatz und die Kunden benötigen für die immer schneller produzierenden Verpackungsmaschinen besonders standfeste Verpackungen.

Nach einem sehr erfolgreichen Test an der bereits vorhandenen Doppellackmaschine kommen auch an der neuen Rapida 106 DuraPrint-Walzen der Firma Sauer zum Einsatz. Sie zeigten sich standfester als andere und sind etwas schneller in Farbe. Kürzere Waschprogramme lassen sich mit gutem Reinigungsergebnis nutzen und der Abstand zwischen den einzelnen Waschzyklen vergrößert sich. Beim Druck mit Sonderfarben sind diese Vorteile besonders bemerkbar.

Die Rapida 106 verfügt insgesamt über zwölf Druck- und Veredelungswerke (5)

Umfassende Investitionen in Ausrüstung und Technik

Schon immer hat Bernholz umfassend in seine Produktionsanlagen investiert. So kam im Jahre 2016 neue Stanztechnik ins Haus. Es folgten eine neue Produktionshalle mit über 600 qm Fläche sowie im vergangenen Jahr die neue Rapida 106, die im Hallenneubau produziert. LED-Beleuchtung sorgt für erstklassige Lichtverhältnisse in den Produktionsbereichen. Der Aufbruch, der mit der Übernahme des Unternehmens durch Mark A. Hoffmann und Reiner Krug vor sieben Jahren begann, zieht sich durch alle Bereiche.

Heute zählt das Unternehmen 35 Mitarbeiter. Sie arbeiten in zwei Schichten. Hinzu kommen vier weitere Mitarbeiter bei Bernholz Digital Services (Druckvorstufe, CtP und Digitaldruck), dem jüngsten Zukauf des Verpackungs-Spezialisten. 7.100 qm beträgt die bebaute Produktionsfläche, nahezu in Sichtweite der Autobahn und damit auch logistisch hervorragend gelegen.

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