Talentschmiede des Druckmaschinenherstellers feiert Gründungsjubiläum150 Jahre Werkberufsschule Koenig & Bauer

  • Festakt zum 150-jährigen Gründungsjubiläum der Werkberufsschule Koenig & Bauer
  • Weltweit erste Werkberufsschule ist Wiege der dualen Berufsausbildung
  • Zeugnis sozialer Innovation in jeder Epoche
  • Spiegelbild der technischen und didaktischen Entwicklung
  • Aktive Rolle bei der Bewältigung des Fachkräftemangels
  • Zukunftsträchtige Rolle im Zuge der Digitalisierung der Ausbildungsstrukturen  
Anerkennung der langen Tradition der Werkberufsschule: 200 Ehrengäste, Mitarbeiter und Auszubildende waren zum zentralen Festakt am 6. Juli 2018 in das Democenter von Koenig & Bauer in Würzburg gekommen (3)

Rund 200 Gäste, Mitarbeiter und Schüler feierten am 6. Juli 2018 das 150-jährige Gründungsjubiläum der Werkberufsschule Koenig & Bauer. Einst gegründet, um die fränkischen Weinbauern für die Arbeit in der Fabrik zu qualifizieren, ist die Schule heute die moderne „Talentschmiede“ des Unternehmens. Die enge Verbindung zwischen Theorie und Praxis war ein Erfolgsmodell, das Geschichte schrieb: Lange bevor sich staatliche Berufsschulen ausbreiteten, begründete Koenig & Bauer 1868 durch Einrichtung der weltweit ersten Werkberufsschule das Modell der dualen Ausbildung. „Als Lernfabrik einer neuen Generation bereitet die Werkberufsschule heute die Fachkräfte von morgen auf die Herausforderungen einer digitalisierten Welt vor“, so Claus Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG beim Festakt in Würzburg.

Hohe Auszeichnung für das Engagement im beruflichen Bildungswesen: Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann (links) und Schulleiter Reinhard Munz (2. von links) erhielten zum 150-jährigen Jubiläum der Werkberufsschule die Ehrenurkunde der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt aus den Händen von Otto Kirchner, Präsident des IHK-Bezirks (2. von rechts), und Max Martin Deinhard, stv. Hauptgeschäftsführer des IHK-Bezirks (2)

Lange Tradition der Werkberufsschule

Als Friedrich Koenig und Andreas Bauer, die beiden Unternehmensgründer, Anfang des 19. Jahrhunderts im Kloster Oberzell eine Druckmaschinenfabrik einrichteten, war die Region um Würzburg vor allem vom Weinbau geprägt. Um eine moderne Arbeitsteilung im Sinne der Industrialisierung verwirklichen zu können, fehlte es an geeigneten Fabrikarbeitern. Die logische Konsequenz für Friedrich Koenig, den Sohn des Gründervaters: die Schaffung einer „Fabrikfortbildungsschule“, der weltweit ersten ihrer Art. Abgesehen von wenigen Unterbrechungen während der beiden Weltkriege bildet die Firma Koenig & Bauer seitdem verschiedenste handwerkliche und technische Berufe aus. Seit der Gründung am 2. Juli 1868 haben weit über 7.000 Menschen an der heutigen Werkberufsschule die ersten Schritte ihres beruflichen Werdegangs gesetzt. Im Jubiläumsjahr ist sie für die Qualifikation von 120 Auszubildenden verantwortlich.

Zeugnis sozialer Innovation

Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer skizzierte in seiner Festrede die Entwicklung der Werkberufsschule und unterstrich das soziale Engagement des Unternehmens (4)

Unterfrankens Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer würdigte das besondere Engagement bei der Schaffung und Entwicklung einer werkseigenen Berufsbildungsstätte, die über 150 Jahre „von sozialem und humanitärem Verantwortungsbewusstsein der Firmenleitung getragen und befruchtet wurde“. Die Werkberufsschule ist Teil mehrerer sozialer Innovationen, mit denen Koenig & Bauer im 19. Jahrhundert dem Zeitgeist weit voraus war. Seit 1993 ist sie eine staatlich anerkannte Privatschule unter der Aufsicht der Regierung von Unterfranken. Ausgebildet werden aktuell die Berufsbilder Gießereimechaniker/in, Industriemechaniker/in, Konstruktionsmechaniker/in, Mechatroniker/in und Zerspanungsmechaniker/in. In Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg betreut die Werkberufsschule Koenig & Bauer außerdem duale Studierende in den Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau und Mechatronik. Mit einer Übernahmequote von 100 Prozent unterstreicht Koenig & Bauer die Qualität der Talentschmiede und sichert den Fachkräftenachwuchs in der Region. „Betriebstreue ist ein wichtiger Faktor des sozialen Miteinanders in unserer Wirtschaft, ein Stabilisator der Lebensqualität unserer Gesellschaft“, unterstrich Beinhofer.

Garant für die Ausbildung von Fachkräften

Dr. Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags, verwies mit Blick auf den Fachkräftemangel auf die große Bedeutung der beruflichen Ausbildung (5)
Vor dem Hintergrund der steigenden Tendenz unbesetzter Ausbildungsplätze hob Dr. Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK), die Entwicklungs- und Karrierechancen junger Menschen, die den Weg einer Berufsausbildung einschlagen, hervor: „Die deutsche Wirtschaft sucht fast schon händeringend nach gut ausgebildeten Fachkräften.“ Er lobte die Initiative des Unternehmens, aktiv an der Bewältigung des Fachkräftemangels zu arbeiten – und das seit 150 Jahren. „Sie haben das getan, was Koenig & Bauer auszeichnet: Sie haben sich ein Problem angesehen und visionär eine Lösung entwickelt“, so Sasse an die Adresse der Firmenleitung und ihrer Vorfahren. Dass das Modell bei den Auszubildenden ankommt, zeigen die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte. Regelmäßig belegen Absolventen von Koenig & Bauer die ersten Plätze bei IHK-Prüfungen, auch Landes- und Bundesbeste waren schon dabei.
Die Werkberufsschule als Talentschmiede des Unternehmens (hinten von links nach rechts): Claus Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG, Dr. Paul Beinhofer, Regierungspräsident von Unterfranken, Dr. Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags, Reinhard Munz, Leiter der Werkberufsschule, und Manuel Eisenmann, Leiter der Werkberufsschule ab dem Schuljahr 2018/19, gemeinsam mit Auszubildenden der Werkberufsschule (1)

Beispiel für Entwicklung des Bildungswesens

Die Auszubildenden schätzen neben der guten Ausstattung der Werkberufsschule und den vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten auch das Gefühl, in einem Unternehmen mit Tradition tätig zu sein. Dabei steht Koenig & Bauer beispielhaft für die Entwicklung des beruflichen Bildungswesens. „Die Werkberufsschule hat sich dank der exzellenten Leitung sowie engagierter Fachlehrer permanent zum Stand der technischen Entwicklung neu erfunden“, so Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann. Heute fungiert sie als „Lernfabrik“ der Industrie 4.0 und ist das Bindeglied zwischen Mensch und Technik. Die enge Verbindung zwischen Theorie und Praxis ermögliche zudem einen schlanken Übergang von der Ausbildung in Produktion und Montage – ein Modell, das nach Schulleiter Reinhard Munz auch in Zukunft bestehen wird: „Aktuell entsteht ein immenser Bedarf an technisch hochqualifizierten Fachkräften, die neue Projekte im Zuge der digitalen Revolution verwirklichen.“

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